Archiv der Kategorie: Edelmetall News

Gussbarren – einzigartig und charaktervoll

Die Geschichte eines jeden gegossenen Barrens beginnt mit einer leicht großzügig abgewogenen Portion Granulat. Denn um das gewünschte Barrengewicht keinesfalls zu unterschreiten, wird meist ein Edelmetallkörnchen mehr eingewogen. Je nach Edelmetall wird das hochreine Granulat bei der entsprechenden Temperatur in einem Graphittiegel eingeschmolzen. Bei Feinsilber wird eine Temperatur von circa 1.000°C benötigt, da es bei 961,8°C schmilzt. Der Schmelzpunkt von Feingold liegt bei 1064°C, sodass die verwogene Portion entsprechend bei etwa 1.100°C in den flüssigen Zustand gebracht wird.

Das nun flüssige Edelmetall wird in eine vorbereitete Barrengussform aus Eisen oder ebenfalls Graphit gegeben. Während des Eingießens unterstützt eine Gasflamme, welche die Gussform erhitzt, ein gleichmäßiges Oberflächenbild des Barrens. Einige Barrenhersteller setzen für eine effizienzoptimierte Produktion gegossener Barren bereits Gießroboter ein, die minutiös geplant und präzise jeden Schritt durchführen. Alternativ kann das Granulat ebenfalls direkt in der Form geschmolzen werden. Somit können je nach verwendeter Ofenanlage mehrere gegossene Edelmetallbarren gleichzeitig produziert werden.

Unter Herausbildung von feinen Unregelmäßigkeiten und Linien erstarrt das wertvolle Edelmetall recht zügig in seine gewünschte, feste Form und kann in einem Wasserbad abgekühlt werden. Eben jene Unvollkommenheiten, die sich während des Erstarrens entwickeln, machen den speziellen Charme und die Einzigartigkeit der gegossenen Unikate aus und erlauben es, den Barren guten Gewissens in die Hand zu nehmen.

Im nächsten Schritt werden Gussergebnis und Gewicht der frisch gegossenen Schätze kontrolliert. Optisch nicht einwandfreie und untergewichtige Barren werden direkt ausgesondert und recycelt. Bei übergewichtigen Barren wird mit einem kleinen Schabwerkzeug ein feiner Span abgetragen, sodass das Gewicht exakt den Vorgaben entspricht. Regelmäßige Stichproben, die im Labor analysiert werden, garantieren zudem die Reinheit der Gussbarren.

Nach überstandener Gewichts- und Qualitätsprüfung werden die Edelmetallbarren mittels einer pneumatischen oder hydraulischen Presse oder mit Hilfe einer Handspindelpresse unter hohem Druck und mit einem Prägestempel abschließend mit dem Logo des Herstellers, weiteren notwendigen Angaben wie Reinheit und Gewicht und eventuell mit einer Seriennummer versehen.

Aufgrund des relativ aufwendigen Herstellungsprozesses und der hohen verbundenen Kosten werden Gussbarren für gewöhnlich erst ab einem Gewicht von 100g Silber oder 250g Gold produziert. Kleingewichtigere Ausführungen werden bevorzugt als geprägte Barren hergestellt. Allerdings gibt es bedingt durch die hohe Beliebtheit von Gussbarren durchaus auch kleine Varianten wie die Goldknuffel der ESG in 10g, 1oz oder 50g.

Um als Anlagegold zu gelten und mehrwertsteuerfrei verkauft werden zu können, sind die Angaben zu Hersteller, Feingehalt und Barrengewicht zwingend erforderlich. Ebenso ist die Form für die Wertung von Bedeutung, denn für die Mehrwertsteuerbefreiung zulässig ist Gold nur in Barren- oder Plättchenform.

Da Silberbarren grundsätzlich besteuert werden, sind der Fantasie bezüglich der Form keinerlei Grenzen gesetzt. So erhalten Sie bei der ESG unter anderem ganz besondere, handgegossene 3D-Motivbarren aus Silber in Form von Herzen, Sternen, Teddys und vielem mehr, die sich hervorragend als Geschenk eignen.

Krügerrand – eine Erfolgsgeschichte in Rotgold

Der Krügerrand gilt als die erste und somit älteste rein zu Anlagezwecken geprägte Goldmünze. Sie wurde 1967 mit dem Ziel entwickelt, der allgemeinen Bevölkerung eben jene Vermögenswerte zugänglich zu machen, die durch den südafrikanischen Goldabbau gewonnen wurden. Der Nennwert eines Gold-Krügerrands wird traditionell in Unzen angegeben, um zu verdeutlichen, wie nah der Wert am tatsächlichen Goldpreis liegt. Auch garantiert die staatliche South African Reserve Bank jederzeit einen Ankauf zum jeweils tagesaktuellen Goldkurs.

Um die Münze lange handelbar und robust zu gestalten, besteht ein klassischer Krügerrand im Gegensatz zu den später entwickelten Feingold-Pendants wie Maple Leaf oder Australian Kangaroo aus der lange bewährten 22-Karat-Rotgoldlegierung mit Zugabe von 8,34% Kupfer. Da der Feingoldgehalt des Krügerrands exakt eine Feinunze (31,1g) beträgt, kommt er somit insgesamt auf ein Gewicht von 33,93g. Seit 1980 haben sich als Standardgrößen neben der typischen 1oz-Version die kleineren Größen 1/2oz, 1/4oz und 1/10oz etabliert. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Erfolgsmünze im Jahre 2017 sowie im darauffolgenden Jahr wurden die Sondergrößen 50oz, 5oz, 2oz, 1/20oz, 1/50oz sowie limitierte Sonderausgaben in Silber und Platin hergestellt. Ab August 2018 gibt es den Krügerrand nun offiziell auch als silberne Bullionmünze.

Die zeitlosen Motive auf Avers und Revers der Münze haben sich in den über 50 Jahren seit ihrer Einführung kaum verändert. Auf der Bildseite befindet sich seit jeher das Abbild von Paul Kruger – dem ehemaligen Präsidenten der Südafrikanischen Republik – umrahmt von der Landesbezeichnung auf Afrikaans und Englisch. Kruger dient ebenfalls als Namensgeber für die berühmteste Anlagemünze der Welt. Der zweite Teil des Namens geht auf die offizielle südafrikanische Währung Rand zurück.

Die Wertseite des Krügerrands zeigt das Wappentier Südafrikas – die afrikanische Springbock-Antilope „Randy“ – auf einem detaillierten Ausschnitt der Halbwüste Karoo. Oberhalb des Springbocks befindet sich der Name der Münze. Zu beiden Seiten des Wappentiers stehen links das Jahrhundert und rechts das Prägejahr. Der Steppenausschnitt wird von der zweisprachigen Angabe des Edelmetalls auf Afrikaans und Englisch und dem entsprechenden Gewicht in Unzen umfasst. Auf der silbernen Version der Bullionmünze befindet sich zusätzlich zur Gewichtsangabe der Nominalwert R1 – 1 Rand. Rechts der Steppe ist das Kürzel CLS des Bildhauers Coert Steynberg zu sehen, der das weltberühmte Springbockmotiv entwarf. Seit 2017 befindet sich links unterhalb der Antilope zudem der Miniaturschriftzug „Krugerrand“.

Von seiner Geburtsstunde an als optimal handelbare Ein-Unzen-Ausgabe wurde der Krügerrand bis heute bereits über 60 Mio. Mal in unterschiedlichen Ausführungen und Größen produziert. Seit die Deutsche Bank 1969 zum ersten internationalen Distributor der weltweit akzeptierten und handelbaren Bullionmünze wurde, geht nahezu jeder dritte Krügerrand nach Deutschland.

Sie erhalten den Krügerrand bei der ESG stets zum aktuellen Preis in Abhängigkeit vom jeweiligen Gold- oder Silberkurs.

Investment-Check: Goldmünzen

Schon seit vielen Jahrhunderten zählen Münzen zu den begehrtesten Sammelobjekten. Doch nicht nur passionierte Sammler, auch Anleger setzen seit geraumer Zeit auf diese Form des Edelmetalls. So wird zwischen Sammel- und Anlagemünzen unterschieden. „Anlagemünzen werden ähnlich wie Goldbarren vor allem zu Investmentzwecken gehandelt. Der Sammelgedanke ist hierbei untergeordnet“, erklärt Dominik Lochmann, Geschäftsführer der ESG.

Barren oder Münzen?

Als Anlagemünzen gelten sowohl eigens zu Investmentzwecken produzierte Münzen als auch ältere Umlaufgoldmünzen, die früher tatsächlich als Währung dienten. Letztere kommen allerdings nur infrage, wenn von ihnen noch eine hohe Stückzahl verfügbar ist, denn nur dann liegt ihr Wert dicht am Goldpreis. Gibt es von ihnen nur noch wenige Exemplare, fallen sie in die Kategorie der Sammelmünzen und werden über dem reinen Materialwert gehandelt. In einigen anderen Ländern zahlen Anleger auf Goldmünzen, anders als auf Barren, keine Steuern. In Deutschland spielt es letztendlich keine Rolle, ob sich Käufer für Goldmünzen oder für Barren entscheiden, denn Anlagegold ist hier in jeglicher Form steuerfrei. Wer Spaß am Sammeln hat, kann sein Edelmetallportfolio hierzulande also auch problemlos mischen. „Wir empfehlen immer, die Produkte zu kaufen, die am dichtesten am Goldpreis gehandelt werden. Bei einem späteren Verkauf bringt alles denselben Preis pro Gramm. Je günstiger Anleger einkaufen, umso höher ist nach einem Kursanstieg also ihr Gewinn“, weiß Dominik Lochmann.

Besonders begehrt

Als beliebte Anlagemünzen gelten die südafrikanischen Krügerrands, die kanadischen Maple Leafs und die australischen Känguru-Goldmünzen. Erstmals 1967 produziert, stellt der Krügerrand die wohl bekannteste Goldmünze der Welt dar. Aufgrund seiner 22 Karat Goldlegierung mit Kupferbeimischung gilt er außerdem als ausgesprochen robust. Maple Leaf und Känguru zählen mit einem hohen Goldgehalt von 999,9 zu den Feingoldmünzen. Beide sind ebenfalls international bekannt und werden dicht am Goldpreis gehandelt. Bei den Umlaufgoldmünzen gehören die alten preußischen Kaiserreich-Goldmünzen, die englischen Sovereigns, die Schweizer Vrenelis und die alten französischen Franc-Goldmünzen zu den Favoriten der Anleger. „Ihren Charme macht aus, dass sie vor langer Zeit tatsächlich als Währung genutzt wurden. Sie haben somit schon zwei Weltkriege und andere historische Ereignisse überstanden. Ob sich Anleger nun allerdings für eigens produzierte Investmentmünzen oder für die älteren Umlaufmünzen entscheiden, ist Geschmackssache“, erklärt Dominik Lochmann abschließend.

Valcambi SA

Die Schweizer Edelmetallraffinerie Valcambi widmet sich seit 57 Jahren der Raffination und Verarbeitung von Edelmetallen. Die Firma gehört zu den größten Goldbarrenproduzenten der Welt und verschickt ihre Edelmetallprodukte rund um den Globus. Das hochgradig zertifizierte Unternehmen – unter anderem durch die LBMA und den LPPM – beliefert internationale Banken und Edelmetallhändler mit Barren unterschiedlicher Gewichte und Ausprägungen. Zu erkennen sind die Barren, die oft nicht das Valcambi-Logo sondern das Kundenlogo zeigen, am kleinen, bescheidenen „CHI Essayeur Fondeur“-Schmelzerzeichen der Firma.

Die Ursprünge des Unternehmens reichen ins Jahr 1961 zurück, als die Raffinerie unter dem Namen Valori & Cambi in Balerna im Schweizer Tessin gegründet wurde. Stark gewachsen ist die Firma dann ab 1968 mit der Übernahme durch die Credit Suisse und die darauffolgenden Akkreditierungen für die LBMA und COMEX. Einige Zeit lang gehörte Valcambi dann zu Newmont Mining und seit 2017 der GGR – Global Gold Refineries Ltd., der Muttergesellschaft des größten indischen Goldhändlers.

Das Leistungsspektrum der Valcambi SA umfasst, neben der Raffination und Herstellung von hochwertigsten fertigen und halbfertigen Edelmetall- und Investmentprodukten, Lösungen zur bankenunabhängigen Lagerung von Edelmetallgütern. Des Weiteren steht das Unternehmen Kunden mit logistischer Kompetenz und Finanzierungsangeboten zur Seite. Im hochmodernen Testlabor prüft und gewährleistet Valcambi mit akkreditierten Testmethoden nach ISO/IEC 17025 die Reinheit von Edelmetallprodukten und sichert die herausragenden Produktions- und Umweltstandards des Unternehmens.

Besonderen Wert legt die Edelmetallraffinerie auf vollkommene Transparenz bezüglich aller Prozesse, eine auf Nachhaltigkeit bedachte Produktion und den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Das lückenlos dokumentierte und durch unabhängige Auditoren geprüfte Valcambi Green Gold ist von der Mine bis zum fertigen Produkt nachvollziehbar. Es wird ausschließlich in Minen geschürft, die strengsten Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsstandards genügen und für eine strikte Einhaltung aller Menschenrechte stehen.

In den letzten Jahren entstanden aus der Kooperation zwischen Valcambi und der ESG zahlreiche Projekte und innovative neue Investmentprodukte. So werden unter anderem die durch die ESG patentierten CombiBar® Tafelbarren von Valcambi nicht nur produziert, sondern auch international vertrieben. Als neuestes Gemeinschaftsprodukt sind nun die nachhaltig produzierten Responsible-Gold Auropelli-Barren in unterschiedlichen Größen zwischen 1 Gramm und 100 Gramm erhältlich.

Weitere Informationen hierzu erhalten Sie auf www.Responsible-Gold.de

Neue Anlagebarren für das gute Gewissen

Die ESG bietet ab sofort Responsible-Gold Auropelli-Barren aus nachhaltig produziertem Feingold an. Seine Herkunft aus zertifizierten Minen in Nevada stellt sicher, dass die Herstellung der Barren unter umweltverträglichen Bedingungen stattfindet und Kinderarbeit vollkommen ausgeschlossen ist. Für den Goldabbau musste kein Regenwald gerodet werden.

Jeder Barren besteht aus zertifiziertem Valcambi Green Gold, das unter anderem gemäß den Richtlinien der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und im Besonderen unter Einhaltung aller Menschenrechte geschürft und raffiniert wird. Unabhängige Beobachter der ALS Inspection UK stellen zusätzlich sicher, dass über den gesamten Produktionsprozess keinerlei Berührungspunkte mit herkömmlich gewonnenem Primärgold entstehen und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen erfolgt. Dazu gehören ein verminderter CO2-Ausstoß sowie ein verringerter Einsatz von Chemikalien. Für alle Menschen, die mit gutem Gewissen in Gold investieren möchten, stellen die Auropelli-Barren eine verantwortungsvolle Anlageoption dar. Sie sind zuverlässig verfügbar und stets zum tagesaktuellen Preis in verschiedenen Größen erhältlich.

Gewicht: 1g | 2,5g | 5g | 10g | 20g | 1oz | 50g und 100g
Feingehalt: 999,9
Größe: z. B. 1g: 15×8,50×0,55mm
Hersteller der Auropelli-Barren: ESG / Valcambi SA

Kurantmünzen im Fokus

Bei einer Investition in Goldmünzen greifen die meisten Anleger zu klassischen Anlagemünzen wie dem Krügerrand, dem Wiener Philharmoniker oder dem American Eagle. Diese Münzen haben sich als Investment bewährt und werden bereits seit Jahrzehnten in hohen Auflagen in die ganze Welt exportiert. Allerdings lohnt es sich ebenfalls den Blick auf eine andere Münzgattung zu richten – Kurantmünzen.

Abgeleitet aus dem französischen „courant“ für laufend – versteht man unter dem Begriff „Kurantmünze“ eine historische Umlaufmünze, die bereits als offizielle Währung kursierte und gehandelt wurde. Des Weiteren sind die vorwiegend aus Silber oder Gold bestehenden Münzen stets von hohem Feingehalt. Um sie robuster und als umlaufendes Tauschmittel geeignet zu gestalten, beträgt die Reinheit aufgrund der hohen Verformbarkeit von Edelmetallen ungleich vielen Anlagemünzen nicht 999.9, sondern entspricht üblicherweise einem Feingehalt 900/1000 oder 916/1000.

Der Preis liegt bei vielen Prägungen, die damals nicht nur als Sondermünze, sondern als  tatsächliche Umlaufmünze geprägt wurden, häufig sehr nahe am Spot – dem aktuell gültigen Edelmetallpreis. Da die Münzen historischen Ursprungs sind, ist die Verfügbarkeit am Markt zwar nicht endlos, aber bei vielen Sorten doch oft erstaunlich gut. Zustand und Prägequalität sind hier, sofern Gewicht und Prägebild noch innerhalb der Toleranz liegen eher zweitrangig, der Goldwert steht im Vordergrund. Diese alten Münzen haben gegenüber modernen Investmentmünzen außerdem den Charme, dass damit einst tatsächlich bezahlt wurde. Unsere Urgroßeltern gingen damit tatsächlich einkaufen, bzw. legten schon damals für schlechte Zeiten diese Goldmünzen zur Seite. Die Münzen haben teilweise 2-3 Kriege überstanden und erfüllten bereits mehrmals in schweren Zeiten ihre Funktion der Werterhaltung.

Kurantmünzen wie z.B. die alten deutschen 20 Mark Reichsgoldmünzen, die französischen 10 und 20 Francs Münzen, schweizer Goldvrenelis, britische Sovereigns oder italienische 20 Lire Münzen sind somit nicht nur etwas für Münzsammler, sondern aufgrund des oft geringen Aufgeldes auch eine echte Alternative für Goldanleger, anstelle neu geprägter Anlagemünzen oder schlichter Goldbarren.

Moderne Numismatik im Bullion-Bereich

Grundsätzlich können Münzen in zwei Kategorien eingeteilt werden – Anlagemünzen und numismatische Münzen, d. h. Sammlermünzen. Auf numismatische Münzen gibt es aufgrund unterschiedlicher Faktoren wie die historische Bedeutung, die besondere Thematik und Ausarbeitung oder die begrenzte Auflage einen deutlich höheren Aufschlag zum Edelmetallwert. Der Preis von Bullionmünzen errechnet sich hingegen in erster Linie durch die Zusammensetzung und das Gewicht des enthaltenen Edelmetalls. Er befindet sich folglich relativ nahe am Spot – dem jeweils aktuellen Edelmetallpreis. Um die Produktionskosten zu decken, wird ein vergleichsweise geringes Premium aufgerechnet. Zudem werden Anlagemünzen häufig in einer sehr hohen bis unbegrenzten Auflage produziert, wodurch sie für Sammler eher unbedeutend sind.

Der chinesische Goldpanda und die Seminumismatik

In der modernen Numismatik, die sich mit Münzprägungen ab dem zwanzigsten Jahrhundert befasst, hat sich in Form der seminumismatischen Münzen nun eine Unterkategorie entwickelt, die das Beste aus beiden Welten vereint. Sie verbinden die kursabhängige Preisberechnung und das Bullionmünzen übliche Prestige als Investment mit einer häufig geringen Auflage, höchster Qualität und einer exquisiten Ausarbeitung wechselnder Motive. Das zu Beginn nur geringfügige Premium erhöht sich mit der Zeit, sobald der Sammlerwert der Münze steigt.
Der Begriff „Seminumismatik“ wurde nicht zuletzt durch die Emission des goldenen Chinese Panda durch die Volksrepublik China im Jahre 1982 definiert. Im jährlichen Wechsel zeigt die Münze seitdem unterschiedliche Illustrationen des schwarzweißen, großen Pandas und ist seit 1983 auch als Silbermünze erhältlich.

Seminumismatische Erfolgsserien der Perth Mint

Der Australian Nugget der Perth Mint – heute bekannt als das Australian Kangaroo – trug ebenfalls einen großen Teil zur Herausbildung der seminumismatischen Münzen bei. Die erste Serie des Australian Nuggets von 1987 zeigte vier weltberühmte Goldnuggets, die entsprechend ihrer tatsächlichen Gewichte der Reihenfolge nach die Münzgewichte eine Unze, eine halbe Unze, eine Viertelunze und eine Zehntelunze zierten. Spätestens seit der Einführung des jährlich wechselnden Kängurumotivs 1990 erfreut sich die Münze insbesondere bei sammelaffinen Investoren sehr hoher Beliebtheit.
1990 erweiterte die australische Münzprägeanstalt ihr Münzprogramm des Weiteren um die Silbermünze Kookaburra, die mittlerweile in der 28sten Auflage den heimischen und größten Eisvogel der Welt zeigt.
Die seminumismatischen Münzreihen Lunar I und II in Gold und Silber, die Seit 1996 die Tierkreiszeichen des chinesischen Kalenders abbilden, bescherten der Perth Mint nicht nur im asiatischen Raum erneut großen Erfolg.

Die heraldischen Kunstwerke der Royal Mint

Zu Ehren der Krönung von Königin Elisabeth II im Jahre 1953 entwickelte die Royal Mint die seit 2016 laufende Münzserie „The Queen’s Beasts“ in Silber und Gold. Die Münzen präsentieren die Wappen und Wappentiere, die am Tage der Krönung den Weg zur Westminster Abbey säumten und die Abstammung der britischen Königsfamilie symbolisieren. Vier der auf zehn Münzen geplanten, bisher sehr erfolgreichen Serie wurden bereits ausgegeben – „The Lion of England“, „The Unicorn of Scotland“, „The Red Dragon of Wales“ und „The Black Bull of Clarence“.

Weitere Informationen zu gängigen Münzen aus Gold, Silber, Palladium und Platin erhalten Sie in unserem ausführlichen Münzkatalog auf www.Scheideanstalt.de.

Münze Österreich AG

Die staatliche österreichische Münzprägeanstalt, die Münze Österreich AG, kann bereits auf über 800 Jahre Geschichte zurückblicken. Überlieferungen zufolge kam es 1191 bei der Belagerung und späteren Besetzung von Akkon zu einem Zerwürfnis zwischen dem Babenberger Herzog Leopold und dem englischen König Richard Löwenherz. Infolgedessen reiste der Herzog verfrüht zurück in die Heimat. Als der Heimweg des Engländers aufgrund von widrigen Umständen durch Österreich führte, wurde er auf Geheiß des Herzogs gefangen genommen und erst nach Zahlung eines enormen Lösegeldes von mehreren Tonnen Silber freigelassen. Das so erbeutete Edelmetall wurde in der ersten Wiener Prägestätte zu Münzen geschlagen. Urkundlich erwähnt wird sie jedoch erst circa 200 Jahre später.

Nach der Entstehung der Republik Österreich 1918 wurde das Wiener Hauptmünzamt zur einzigen staatlichen Prägestätte ernannt. 1989 wurde sie als Tochterunternehmen der Österreichischen Nationalbank unter dem Namen Münze Österreich AG neugegründet.

Neben dem Einsatz unterschiedlichster Prägemethoden im Sinne der Prozessoptimierung galt der traditionellen Handwerkskunst stets das Augenmerk der Münze Österreich. So kreieren seit der Gründung der Graveur-Akademie in Wien im Jahre 1733 und bis heute hochbegabte Graveure die zahlreichen, weltberühmten Motive wie den Maria-Theresien-Taler, der 1780 im Todesjahr des Kaiserin entstand, oder den Wiener Philharmoniker, der seit der Erstausgabe 1989 zu den bedeutendsten Anlagemünzen der Welt zählt.

Als bemerkenswerte Innovation der Münze Österreich zählen die Bimetallmünzen aus Silber und dem in der Raumfahrt verwendeten, hochschmelzenden Niob. Durch eine kontrollierte Oxidation, die auch anodisches Oxidieren genannt wird, bietet Niob bezüglich der Farbe unterschiedlichste Gestaltungsmöglichkeiten ohne Verluste von Transparenz oder Brillanz.

Die österreichische Münzprägestätte, ihr außerordentlicher Qualitätsanspruch und die daraus resultierenden kunstvollen, liebevoll gearbeiteten Münzen werden weltweit gleichermaßen von Investoren und Sammlern geschätzt.

Ringe für die Ewigkeit

Ringe für die Ewigkeit

Verlobte stehen bei der Planung ihrer Hochzeit immer wieder vor schwierigen Entscheidungen. Wo findet die Feier statt? Wer wird eingeladen? Und: Welche Eheringe sollen die Liebe besiegeln? Diese Entscheidung will gut überlegt sein, schließlich bleiben die Ringe − wie im Idealfall auch der Partner − für immer. Doch bei all den unterschiedlichen Materialien und Designs fällt die Auswahl oft schwer. Dominik Lochmann, Geschäftsführer der ESG, verrät, worauf zukünftige Ehepartner bei der Wahl ihrer Eheringe achten sollten.

Klassiker aus Gold

Viele setzen bei ihren Eheringen auf eine zeitlose und elegante Variante aus Gold. Da das Edelmetall in Reinform sehr weich ist, verleihen beigemischte Metalle wie Platin und Palladium, aber auch Silber und Kupfer dem Schmuck eine höhere Stabilität. Je nach Mischverhältnis entstehen diese sogenannten Legierungen in verschiedenen Farbtönen. Typisches Gelbgold setzt sich zum Beispiel neben Gold zu gleichen Teilen aus Kupfer und Silber zusammen. Auch Weißgold, das unter anderem Palladium enthalten kann, erfreut sich großer Beliebtheit. Im Normalfall schimmert diese Legierung gelblich-gräulich. Deshalb kommt oft noch eine sogenannte Rhodinierung zum Einsatz. „Dabei wird der Ring mit einem dünnen Metallfilm aus Rhodium überzogen, um einen silbrigen Glanz zu erzeugen. Im Laufe der Zeit nutzt sich die Beschichtung jedoch ab und muss erneuert werden“, erklärt Lochmann. Im Trend liegen auch wieder Ringe aus Roségold, einer Legierung mit einem etwas höheren Kupferanteil, der für einen rötlichen Schimmer sorgt. Neben der Farbe spielen auch Kriterien wie die Beständigkeit eine wichtige Rolle. Hier kommt es auf das richtige Material an, denn einige Edelmetalle sind härter und widerstandsfähiger als andere. So gilt zum Beispiel Platin als besonders robust und wenig anfällig für Gebrauchsspuren und Abrieb. Außerdem eignet es sich aufgrund seiner hohen Hautverträglichkeit gut für Allergiker.

Zeitlose Designs

Beim Eheringkauf sollten die Verlobten zudem bedenken, dass sich das ästhetische Empfinden mit der Zeit verändern kann. Was für jemanden heute als hübsch gilt, sagt ihm oder ihr in mehreren Jahren vielleicht nicht mehr zu. Deshalb stellen schlichte, zeitlose und bequeme Designs eine sichere Wahl dar. Falls die Ringe trotzdem irgendwann nicht mehr gefallen, bieten manche Goldschmiede an, sie nachträglich zu verändern. „Sollte das Eheglück nicht von Dauer sein, ist eine Scheideanstalt der optimale Ansprechpartner. Denn ohne den Schritt über etwaige Zwischenhändler kann der höchste Erlös für den Schmuck erzielt werden. Alternativ können sogenannte Scheidungsringe auch gemeinnützigen Initiativen gespendet werden, die mit dem Erlös unter anderem getrennt lebende Familien unterstützen“, informiert Lochmann abschließend.

Die Initiative „Scheidungsringe für Kinder“ der Flechtwerk 2+1 gGmbH unterstützt Kinder mit zwei Elternhäusern mit dem Erlös aus dem Verkauf ehemaliger Eheringe. Sie ermöglicht auf diese Weise getrennt lebenden Eltern, die innige Bindung zu ihren Kindern trotz finanzieller Widrigkeiten oder räumlicher Distanz aufrechtzuerhalten.

Facettenreiches Gold

Facettenreiches Gold

Seit Jahrtausenden übt Gold, das Metall der Götter und Könige, eine faszinierende Wirkung auf den Menschen aus. Denn nicht nur die Schönheit oder die Symbolik sprechen für das edle Material, sondern auch die bestechenden, ihm spezifischen Eigenschaften. In reiner Form lässt sich Gold aufgrund seiner hohen Verformbarkeit und dem moderaten Schmelzpunkt relativ leicht mechanisch verarbeiten. Auch durch die hohe Korrosionsbeständigkeit und Leitfähigkeit gilt das Edelmetall als attraktiver Werkstoff für eine Vielzahl von Einsatzgebieten.

Legierungen im Überblick

Um die bereits sehr wertvollen Materialeigenschaften zu verstärken und Widerstandsfähigkeit wie Härtegrad zu erhöhen, aber auch, um die Kosten geringer zu gestalten, wird Gold in den meisten Fällen nicht in Reinform, sondern als Komponente einer Legierung eingesetzt. Darunter versteht man eine Verbindung von Stoffen bzw. Elementen, wobei mindestens eines davon ein Metall ist. Die möglichen Legierungspartner variieren je nach Verwendungszweck. So eignet sich eine Gold-Silber-Legierung, auch in Kombination mit Nickel, oder eine Gold-Kupfer-Legierung durch die hohe Leitfähigkeit hervorragend für den Einsatz im Elektronikbereich. In der Medizin setzt man überwiegend auf Gold vereint mit Titan, wohingegen sich Platin und Palladium als Legierungspartner für Dentallegierungen am besten eignen.

Goldlegierter Schmuck

Abgesehen von den vielen funktionalen oder auch finanziellen Gründen wird Gold in der Schmuckindustrie ebenso zielgerichtet aus ästhetischen Aspekten legiert. Je nach Mischverhältnis und Komponenten erhält man sehr unterschiedliche Färbungen und Nuancen. Von besonderer Bedeutung bei der Schmuckherstellung ist das bereits in der Natur häufig vorkommende Gold-Silber-Kupfer-System. Durch Kombination der drei Elemente können Farbtöne von intensivem Gelb über leuchtendes Rot bis hin zu silbrigem Weißgold geschaffen werden.

Bewährt – Klassisch – Schön

Gelbgold ist nach wie vor die vorherrschende Goldlegierung, da sie Feingold farblich am nächsten kommt. Kupfer und Silber werden zu nahezu gleich Teilen hinzulegiert. Die Intensität des typischen Goldtons sinkt entsprechend dem Goldgehalt. Ausschlaggebend für die Färbung von Rotgold, das zuerst in Russland in Erscheinung getreten ist und hin und wieder noch als „Russengold“ bezeichnet wird, ist der hohe Kupfergehalt. Während sich die Nachfrage nach intensiven Rottönen beispielweise in Osteuropa oder Zentralasien weiter hält, setzt man in Deutschland auf zarteres Roségold, welches durch eine Erhöhung des Feingold- und Silbergehalts erzielt wird. Klassisch schlicht und sehr geschätzt im Zusammenspiel mit Edelsteinen ist Weißgold, das durch eine Vielzahl an Legierungspartnern zum Basismetall Gold geschaffen werden kann. Hierzu zählen Palladium und Platin für ein sehr hochwertiges Weißgold sowie Silber oder auch Nickel für die kostengünstigere Variante. Da Nickel jedoch allergische Hautreaktionen hervorrufen kann, wird heutzutage versucht, bei der Schmuckherstellung weitestgehend auf das Metall zu verzichten.

Exotische Legierungen

Neben den gängigen Legierungen finden sich auch exotische Ausprägungen wie Grüngold.
Die Gold-Silber-Legierung besteht zu ca. 65% aus Feingold. Silber bildet den entsprechenden Restanteil. Zur Intensivierung der Farbe ist eine Zugabe von Kobalt oder Cadmium möglich. Wie auch bei Nickel kann Kobalt allerdings zu allergischen Reaktionen führen. Cadmium gilt vor allem im Falle des Verschluckens als gesundheitsschädigend. Das olivfarbene Kaliumgold und das tiefgrüne Rubidiumgold sind als Hauptbestandteil zur Schmuckherstellung nicht geeignet, da das Material sehr spröde und porös ist.
Blaugold besteht in einer einfachen Version aus Gold und Eisen und verfügt über einen leichten, blauen Schimmer. Feingold im Verbund mit Indium oder Gallium ergibt ebenso eine Blaugoldlegierung, die jedoch weder gut zu verarbeiten ist noch durch ein besonders schönes oder ebenmäßiges Blau besticht. Vittorio Antoniazzi meldete 1985 eine sehr spezielle Legierung an, die zusätzlich zu Gold aus Nickel, Chrom, Molybdän, Vanadium, Kohlenstoff, Wolfram und Eisen besteht. Die resultierende Farbe lässt sich durch eine extreme Hitzebehandlung intensivieren und ist vergleichsweise homogen. Aus einem einfacheren Verfahren im Jahr 1991 vom Juwelier Ludwig Müller gewonnenes Blaugold, das aus Gold, Eisen und Nickel besteht, prägte die Monnaie de Paris 2005 Gedenkmünzen zum 50sten Jubiläum der Europaflagge.
Eine Legierung bestehend aus Gold und Aluminium wird als Purpurgold oder auch Amethystgold bezeichnet, da das Violett der Färbung des Halbedelsteins ähnelt. Trotz der ansprechenden Farbe, die durch etwas zusätzliches Kupfer nuanciert werden kann, ist es nicht annähernd so bekannt wie Rot- oder Roségold, weil das Material für massiven Schmuck zu instabil ist.
Durch Oberflächenbeschichtungen mittels Galvanisierung, Oxidation, Patinieren oder andere Verfahren lassen sich weitere, reizvolle Goldfärbungen wie Schokoladengold oder Schwarzgold realisieren. Da die Farbe jedoch nur auf einer Behandlung der Oberfläche beruht, ist sie nicht beständig und muss mit der Zeit gegebenenfalls aufgefrischt oder erneuert werden.