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Krügerrand – eine Erfolgsgeschichte in Rotgold

Der Krügerrand gilt als die erste und somit älteste rein zu Anlagezwecken geprägte Goldmünze. Sie wurde 1967 mit dem Ziel entwickelt, der allgemeinen Bevölkerung eben jene Vermögenswerte zugänglich zu machen, die durch den südafrikanischen Goldabbau gewonnen wurden. Der Nennwert eines Gold-Krügerrands wird traditionell in Unzen angegeben, um zu verdeutlichen, wie nah der Wert am tatsächlichen Goldpreis liegt. Auch garantiert die staatliche South African Reserve Bank jederzeit einen Ankauf zum jeweils tagesaktuellen Goldkurs.

Um die Münze lange handelbar und robust zu gestalten, besteht ein klassischer Krügerrand im Gegensatz zu den später entwickelten Feingold-Pendants wie Maple Leaf oder Australian Kangaroo aus der lange bewährten 22-Karat-Rotgoldlegierung mit Zugabe von 8,34% Kupfer. Da der Feingoldgehalt des Krügerrands exakt eine Feinunze (31,1g) beträgt, kommt er somit insgesamt auf ein Gewicht von 33,93g. Seit 1980 haben sich als Standardgrößen neben der typischen 1oz-Version die kleineren Größen 1/2oz, 1/4oz und 1/10oz etabliert. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Erfolgsmünze im Jahre 2017 sowie im darauffolgenden Jahr wurden die Sondergrößen 50oz, 5oz, 2oz, 1/20oz, 1/50oz sowie limitierte Sonderausgaben in Silber und Platin hergestellt. Ab August 2018 gibt es den Krügerrand nun offiziell auch als silberne Bullionmünze.

Die zeitlosen Motive auf Avers und Revers der Münze haben sich in den über 50 Jahren seit ihrer Einführung kaum verändert. Auf der Bildseite befindet sich seit jeher das Abbild von Paul Kruger – dem ehemaligen Präsidenten der Südafrikanischen Republik – umrahmt von der Landesbezeichnung auf Afrikaans und Englisch. Kruger dient ebenfalls als Namensgeber für die berühmteste Anlagemünze der Welt. Der zweite Teil des Namens geht auf die offizielle südafrikanische Währung Rand zurück.

Die Wertseite des Krügerrands zeigt das Wappentier Südafrikas – die afrikanische Springbock-Antilope „Randy“ – auf einem detaillierten Ausschnitt der Halbwüste Karoo. Oberhalb des Springbocks befindet sich der Name der Münze. Zu beiden Seiten des Wappentiers stehen links das Jahrhundert und rechts das Prägejahr. Der Steppenausschnitt wird von der zweisprachigen Angabe des Edelmetalls auf Afrikaans und Englisch und dem entsprechenden Gewicht in Unzen umfasst. Auf der silbernen Version der Bullionmünze befindet sich zusätzlich zur Gewichtsangabe der Nominalwert R1 – 1 Rand. Rechts der Steppe ist das Kürzel CLS des Bildhauers Coert Steynberg zu sehen, der das weltberühmte Springbockmotiv entwarf. Seit 2017 befindet sich links unterhalb der Antilope zudem der Miniaturschriftzug „Krugerrand“.

Von seiner Geburtsstunde an als optimal handelbare Ein-Unzen-Ausgabe wurde der Krügerrand bis heute bereits über 60 Mio. Mal in unterschiedlichen Ausführungen und Größen produziert. Seit die Deutsche Bank 1969 zum ersten internationalen Distributor der weltweit akzeptierten und handelbaren Bullionmünze wurde, geht nahezu jeder dritte Krügerrand nach Deutschland.

Sie erhalten den Krügerrand bei der ESG stets zum aktuellen Preis in Abhängigkeit vom jeweiligen Gold- oder Silberkurs.

Facettenreiches Gold

Facettenreiches Gold

Seit Jahrtausenden übt Gold, das Metall der Götter und Könige, eine faszinierende Wirkung auf den Menschen aus. Denn nicht nur die Schönheit oder die Symbolik sprechen für das edle Material, sondern auch die bestechenden, ihm spezifischen Eigenschaften. In reiner Form lässt sich Gold aufgrund seiner hohen Verformbarkeit und dem moderaten Schmelzpunkt relativ leicht mechanisch verarbeiten. Auch durch die hohe Korrosionsbeständigkeit und Leitfähigkeit gilt das Edelmetall als attraktiver Werkstoff für eine Vielzahl von Einsatzgebieten.

Legierungen im Überblick

Um die bereits sehr wertvollen Materialeigenschaften zu verstärken und Widerstandsfähigkeit wie Härtegrad zu erhöhen, aber auch, um die Kosten geringer zu gestalten, wird Gold in den meisten Fällen nicht in Reinform, sondern als Komponente einer Legierung eingesetzt. Darunter versteht man eine Verbindung von Stoffen bzw. Elementen, wobei mindestens eines davon ein Metall ist. Die möglichen Legierungspartner variieren je nach Verwendungszweck. So eignet sich eine Gold-Silber-Legierung, auch in Kombination mit Nickel, oder eine Gold-Kupfer-Legierung durch die hohe Leitfähigkeit hervorragend für den Einsatz im Elektronikbereich. In der Medizin setzt man überwiegend auf Gold vereint mit Titan, wohingegen sich Platin und Palladium als Legierungspartner für Dentallegierungen am besten eignen.

Goldlegierter Schmuck

Abgesehen von den vielen funktionalen oder auch finanziellen Gründen wird Gold in der Schmuckindustrie ebenso zielgerichtet aus ästhetischen Aspekten legiert. Je nach Mischverhältnis und Komponenten erhält man sehr unterschiedliche Färbungen und Nuancen. Von besonderer Bedeutung bei der Schmuckherstellung ist das bereits in der Natur häufig vorkommende Gold-Silber-Kupfer-System. Durch Kombination der drei Elemente können Farbtöne von intensivem Gelb über leuchtendes Rot bis hin zu silbrigem Weißgold geschaffen werden.

Bewährt – Klassisch – Schön

Gelbgold ist nach wie vor die vorherrschende Goldlegierung, da sie Feingold farblich am nächsten kommt. Kupfer und Silber werden zu nahezu gleich Teilen hinzulegiert. Die Intensität des typischen Goldtons sinkt entsprechend dem Goldgehalt. Ausschlaggebend für die Färbung von Rotgold, das zuerst in Russland in Erscheinung getreten ist und hin und wieder noch als „Russengold“ bezeichnet wird, ist der hohe Kupfergehalt. Während sich die Nachfrage nach intensiven Rottönen beispielweise in Osteuropa oder Zentralasien weiter hält, setzt man in Deutschland auf zarteres Roségold, welches durch eine Erhöhung des Feingold- und Silbergehalts erzielt wird. Klassisch schlicht und sehr geschätzt im Zusammenspiel mit Edelsteinen ist Weißgold, das durch eine Vielzahl an Legierungspartnern zum Basismetall Gold geschaffen werden kann. Hierzu zählen Palladium und Platin für ein sehr hochwertiges Weißgold sowie Silber oder auch Nickel für die kostengünstigere Variante. Da Nickel jedoch allergische Hautreaktionen hervorrufen kann, wird heutzutage versucht, bei der Schmuckherstellung weitestgehend auf das Metall zu verzichten.

Exotische Legierungen

Neben den gängigen Legierungen finden sich auch exotische Ausprägungen wie Grüngold.
Die Gold-Silber-Legierung besteht zu ca. 65% aus Feingold. Silber bildet den entsprechenden Restanteil. Zur Intensivierung der Farbe ist eine Zugabe von Kobalt oder Cadmium möglich. Wie auch bei Nickel kann Kobalt allerdings zu allergischen Reaktionen führen. Cadmium gilt vor allem im Falle des Verschluckens als gesundheitsschädigend. Das olivfarbene Kaliumgold und das tiefgrüne Rubidiumgold sind als Hauptbestandteil zur Schmuckherstellung nicht geeignet, da das Material sehr spröde und porös ist.
Blaugold besteht in einer einfachen Version aus Gold und Eisen und verfügt über einen leichten, blauen Schimmer. Feingold im Verbund mit Indium oder Gallium ergibt ebenso eine Blaugoldlegierung, die jedoch weder gut zu verarbeiten ist noch durch ein besonders schönes oder ebenmäßiges Blau besticht. Vittorio Antoniazzi meldete 1985 eine sehr spezielle Legierung an, die zusätzlich zu Gold aus Nickel, Chrom, Molybdän, Vanadium, Kohlenstoff, Wolfram und Eisen besteht. Die resultierende Farbe lässt sich durch eine extreme Hitzebehandlung intensivieren und ist vergleichsweise homogen. Aus einem einfacheren Verfahren im Jahr 1991 vom Juwelier Ludwig Müller gewonnenes Blaugold, das aus Gold, Eisen und Nickel besteht, prägte die Monnaie de Paris 2005 Gedenkmünzen zum 50sten Jubiläum der Europaflagge.
Eine Legierung bestehend aus Gold und Aluminium wird als Purpurgold oder auch Amethystgold bezeichnet, da das Violett der Färbung des Halbedelsteins ähnelt. Trotz der ansprechenden Farbe, die durch etwas zusätzliches Kupfer nuanciert werden kann, ist es nicht annähernd so bekannt wie Rot- oder Roségold, weil das Material für massiven Schmuck zu instabil ist.
Durch Oberflächenbeschichtungen mittels Galvanisierung, Oxidation, Patinieren oder andere Verfahren lassen sich weitere, reizvolle Goldfärbungen wie Schokoladengold oder Schwarzgold realisieren. Da die Farbe jedoch nur auf einer Behandlung der Oberfläche beruht, ist sie nicht beständig und muss mit der Zeit gegebenenfalls aufgefrischt oder erneuert werden.

Golduhr 2.0

Als am 09.09.2014 Apple seine neue Smartwatch vorstellte und verkündete, dass diese auch gleich in einer Luxusversion in 18 Karat Rotgold und Gelbgoldgehäusen angeboten werden wird, konnte ich mir als Geschäftsführer eines Betriebes, welcher sowohl mit Gold handelt, Gold recycelt als auch auf die Verwertung von Elektronikschrott spezialisiert ist, ein breites Lächeln nicht verkneifen!

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