Archiv der Kategorie: Allgemein

Königliche Münzportraits aus England von 1953 – 2023

Münzportraits von Queen Elizabeth II

Britische Monarchen zieren Münzen aus aller Welt – neben englischen Münzen zeigen beispielsweise auch australische, kanadische oder neuseeländische Münzen Portraits des Staatsoberhauptes. Aber auch Tuvalu oder Barbados prägen Münzen mit der Queen oder – seit ihrem Tod – dem König. 

Von 1952 bis 2022 zierte Queen Elizabeth II die Wertseite unzähliger Münzen – sie war die am längsten regierende Monarchin und niemand wurde im 20. Jahrhundert häufiger auf Münzen dargestellt als sie. Die fünf offiziellen Münzportraits bilden eine Art Aufzeichnung der Regierungszeit und begleiteten die Königin von Beginn bis Ende.

Erstes Münzportrait

Um Entwürfe für das Münzportrait zu beeinflussen, fotografierte die berühmte Society-Fotografin Dorothy Wilding Queen Elizabeth II im Profil. Es folgte ein Wettbewerb unter Künstlern, wobei das Siegerbildnis kommende Münzen zieren sollte. Als erstes offizielles Münzportrait gilt das 1953 erschienene Bildnis, gestaltet durch Mary Gillick. Mary war eine von 17 Künstlern, welche eingeladen wurden, um Entwürfe für das königliche Münzportrait einzureichen. Sie schuf eigentlich großflächige Skulpturen, wobei sie sich auf Flachreliefs spezialisiert hatte. Mary wollte die Königin als junge Frau mit einem leichten, schönen und frischen Portrait ohne Krone darstellen. Dieser Versuch stieß auf große Zustimmung sowie auf Kritik, da man die Abbildung für zu jugendlich hielt.

Das zweite Portrait von 1968

1962 starteten die Vorbereitungen für die Umstellung aller britischen Münzen auf das Dezimalsystem – ein neues Münzportrait der Königin sollte bei der Unterscheidung der Münzen helfen. Bereits 1964 gab Elizabeth II dem Entwurf des Künstlers Arnold Machin von der Royal Academy ihre Zustimmung. 1968 kamen die ersten Münzen mit dem neuen Bildnis in Umlauf. Elizabeth wurde erneut bis zu den Schultern dargestellt und sie Trug auf ihrem Kopf die Tiara, welche sie von ihrer Großmutter Queen Mary erhalten hatte.

Das dritte königliche Münzportrait

Künstler Raphael Maklouf wurde eingeladen, um Entwürfe für den dritten Wettbewerb um das offizielle Münzportrait von Queen Elizabeth II einzureichen. Jedoch war der Künstler mit den zur Verfügung gestellten Fotos der Königin nicht zufrieden und Elizabeth II gewährte ihm zwei Live-Sitzungen. Er entwarf das erste Bildnis ohne Schultern. Die Königin trug zudem Ohrringe, eine Kette und das George IV State Diadem. Es die erste Münze, welche im Design die Initialen des Künstlers enthielt. Erschienen ist das dritte Münzportrait im Jahre 1985.

Viertes Münzportrait der englischen Königin

Ian Rank-Broadley schuf Flachreliefskulpturen, welche immer bekannter wurden und im Laufe der Jahre erarbeitete er sich einen Ruf als einer der führenden Bildhauer Großbritanniens. 1996 erhielt er dann die Einladung zum vierten Münzportraitwettbewerb. Er wollte die Gratwanderung wagen, ein nicht zu stark idealisiertes Abbild mit Wiedererkennungswert zu schaffen und auch das aktuelle Alter der Königin beachten. Am Ende reichte Ian drei Versionen seines Modells ein.

Das fünfte und letzte Münzportrait von Queen Elizabeth II

Das letztes Abbild der Königin, welches die Wertseite von Münzen zierte, wurde von Jody Clark entworfen. Jody entschied sich, wie sein Vorgänger auch, für ein realistisches Abbild der Königin mit Krone und Ohrringen. Auf diesem Portrait von 2015 ist erstmals der Ansatz eines Lächelns im Gesicht der Queen zu sehen.

King Charles III auf Münzen

Nach dem Tod der englischen Königin folgte ihr Sohn als König. Gestaltet wurde das erste offizielle Münzportrait des neuen Königs durch Kalligraph, Bildhauer und Graveur Martin Jennings. Neben dem königlichen Abbild sind seine Initialen im Münzdesign zu sehen. Zudem folgt das Bildnis der Tradition, dass der neue Monarch in die entgegengesetzte Richtung seines Vorgängers blickt. Daher schaut Charles nach links, während seine Mutter nach rechts schaute.

Münzportraits von Charles III mit Krone

Anlässlich der Krönung im Mai 2023 entwarf Martin Jennings ein weiteres Abbild des Königs – diesmal mit Krone.

Eine Seriennummer geprägt auf Edelmetallbarren

Seriennummern auf BarrenSeriennummern finden sich auf vielen Barren von namhaften Herstellern – über Valcambi und Heraeus hin zu C.HAFNER oder Umicore. Doch wozu sind sie gut?

Bei Seriennummern stößt man auf verschiedenste Meinungen. Eine verbreitete Meinung ist, dass man durch diese Nummern einzelne Barren dem Käufer zuordnen könne. Jedoch gibt es für Edelmetallhändler keinen Grund die Nummern der einzelnen Barren zu erfassen, denn das würde nicht zuletzt einen enormen Mehraufwand bedeuten. Die Erfassung würde ebenfalls gegen die Anonymität sprechen, die vielen Anlegern beim Erwerb von Edelmetallen wichtig ist.

Theoretisch lässt sich anhand der Seriennummer der Herstellungszeitpunkt des Barrens ermitteln – ähnlich wie bei Anlagemünzen durch das aufgeprägte Ausgabejahr.
Fälschungssicherer werden Barren durch Seriennummern jedoch nicht, denn auch Fälschern ist es möglich eine Nummer auf Barren anzubringen. Fälschungen können dadurch auffallen, dass mehrere Barren mit identischer Seriennummer angeboten werden. Doch sind auch einzelne gefälschte Barren oder Barren mit verschiedenen Seriennummern zu finden. Ebenso können auch Barren, die mit einem Zertifikat eingeschweißt wurden und auf das Zertifikat abgestimmte, aber unterschiedliche Seriennummern aufweisen. Bei diesen Fälschungen handelt es sich meist um professionelle Serienanfertigungen. Die Echtheit lässt sich also nicht nur anhand einer Seriennummer überprüfen. Bei einem Wiederverkauf werden daher alle Barren – mit oder ohne Seriennummer – durch moderne Verfahren und Geräte auf ihre Echtheit überprüft.

Ein Vorteil von Seriennummern kann sein, dass man bei einem Diebstahl für Polizei oder Versicherung genau dokumentieren kann, welche Barren entwendet wurden. Dies ist vor allem für jeden interessant, der seine Anlageprodukte nicht in Bankschließfächern oder anderen Verwahrungsangeboten lagert.

Weltweite Goldmengen – veranschaulicht als Goldwürfel

Globaler und deutscher Goldwürfel im vergleich (2022)

Das insgesamt geförderte Gold wird oft als Würfel veranschaulicht. Dieser Würfel wird dann als globaler Goldwürfel bezeichnet.

Gold korrodiert nicht und lässt sich nicht auflösen. Prinzipiell muss daher alles Gold, das seit Anbeginn der Menschheit gefördert wurde, irgendwo in irgendeiner Form existieren. Daher ist mit dem globalen Goldwürfel tatsächlich alles Gold, was seit Anbeginn menschlicher Aufzeichnungen bis heute gefördert wurde, gemeint. Dazu zählen also alle Goldmengen, von denen es Aufzeichnungen gibt – Barren, Münzen, Schmuck, Nuggets, Blattgold als Zierde in beispielsweise Kirchen. Aber auch als verlorene Goldschätze geltende Goldmengen, von denen es Nachweise gibt, gehören dazu.

Aktueller globaler Goldwürfel

Der momentane Goldwürfel, mit dem Stand zum Jahresende 2022, hat eine jeweilige Kantenlänge von 22,12m. Er fügt sich aus den Bereichen 46% Schmuckindustrie, 22% Investment, 17% Zentralbanken und 15% Sonstiges zusammen. Hinzu kommen nachgewiesene Reserven. Jährlich wird neues Gold gefördert, somit wächst der Würfel auch jedes Jahr um ein paar Zentimeter. 2022 ist er daher um rund 13cm zum Vorjahr gewachsen. 2021 waren es rund 14cm, genau wie 2020.

Berechnung des Würfels

Als Datengrundlage werden die above-ground stock Angabe in Tonnen vom World Gold Council herangezogen. Danach muss anhand des Gewichts ein Volumen bestimmt werden: gerundet 19,3 Gramm/cm3, 19,3 Tonnen Gold haben somit ein Volumen von 1 m3. Mit den aktuellen Zahlen lässt sich daher ein Gesamtvolumen und die Kantenlängen berechnen. Da jedoch oft gerundete Mengenangaben verwendet werden und vor allem alte Aufzeichnungen nicht auf das Gramm genau sind, dient der globale Goldwürfel eher als Veranschaulichung und nicht als exakte und 100% korrekte Angabe.

Der deutsche Goldwürfel

So wie man einen globalen Goldwürfel berechnen kann, lässt sich natürlich auch ein Würfel für einzelne Länder erstellen. Hierfür müssen also alle Daten der Goldreserven, aber auch der privaten Goldbesitze oder Industrie zusammengeführt werden. Der deutsche Goldwürfel hatte 2021 beispielsweise eine Kantenlänge von 8,64 Metern.

Sicherer Hafen für Anleger: Warum Gold derzeit so beliebt ist

Gold, Goldbarren 1kg von UmicoreWährend Banken in den USA und der Schweiz in finanziellen Schwierigkeiten steckten, ist der Goldkurs beinahe auf ein Rekordhoch gestiegen. Auch wenn Gold im Gegensatz zu Aktien und anderen Wertpapieren als überaus wertstabil gilt, wirken sich Krisen und globale Veränderungen auf den Wert des gelben Edelmetalls aus. Dominik Lochmann, Geschäftsführer der ESG, erklärt: „Aktuell wird der Goldpreis unter anderem durch Zukäufe von Zentralbanken und einer stabilen Investmentnachfrage in die Höhe getrieben. Damit bewährt sich das wertvolle Edelmetall als sichere Anlagemöglichkeit in ungewissen Zeiten.“

Krisengebeutelt

Trotz gravierender Probleme der Credit Suisse und der Silicon Valley Bank ist eine weitreichende Bankenkrise ausgeblieben. Für einen kurzen Schreck sorgte das Taumeln der Großbanken aber dennoch. Auf dem Kapitalmarkt verhalf die Situation zu einem aufgefrischten Bewusstsein dafür, seine Anlageprodukte ausreichend zu diversifizieren. Dominik Lochmann betont: „Es kann sich langfristig als klug erweisen, den Aufbau seines Vermögens auch unabhängig von Banken und Kreditinstituten zu realisieren und seine Investments beispielsweise in Edelmetalle wie Gold zu tätigen. Angesichts der derzeit hohen Nachfrage danach verfolgen momentan viele Anleger diese Strategie.“

Mit Weitsicht

Wer sein Vermögen nun mithilfe von Edelmetall krisenfest absichern möchte, fragt sich sicher eines: Wird der Goldkurs weiter steigen? Dominik Lochmann erklärt: „Durch aktuelle Neuverschuldungen dehnen sich die Staatshaushalte vieler Länder zunehmend aus. Eine Ausweitung der Geldmenge in Kombination mit hohen Inflationswerten führt langfristig automatisch zu steigenden Edelmetallnotierungen. Ob sich der jetzige Goldpreis aber bereits als hoch erweist, zeigt sich erst in der Zukunft.“ Für Käufer zudem interessant: Mit einer steigenden Nachfrage nach Edelmetallen erhöhen Banken und Händler häufig ihre Handelsmargen. Erfahrene Anleger investieren darum nicht erst dann, wenn Medien bereits über einen sogenannten „Goldrun“ berichten. Dominik Lochmann empfiehlt: „Anleger sollten ihre Edelmetallinvestments auf einen längeren Zeitraum strecken und dabei auf mehrere Käufe verteilt tätigen. Gold zu unterschiedlichen Preisen zu kaufen, schafft gute Voraussetzungen, um sein Erspartes wertstabil zu halten, da auf diese Weise empfindliche Kursschwankungen ausgeglichen werden.“

Wertvoll wie Gold: Zum Muttertag glänzendes Edelmetall verschenken

Gold zum MuttertagBlumen und Pralinen gehören zum Standardrepertoire, wenn es darum geht, die Liebsten zu beschenken. Viele Mütter werden wohl auch anlässlich des Muttertags am 14. Mai solche Aufmerksamkeiten in ihren Händen halten. Aber warum etwas verschenken, das dann so schnell wieder vergeht?

Dominik Lochmann, Geschäftsführer der ESG, empfiehlt: „Wer seinen Liebsten etwas Gutes tun möchte, der besorgt ihnen am besten etwas mit tatsächlichem Mehrwert. So besitzt beispielsweise ein Goldpräsent auch einen finanziellen Nutzen für den Beschenkten. Zudem sehen goldglänzende Mitbringsel besonders hochwertig aus.“

Goldrichtige Idee

Neben der Möglichkeit, sein Erspartes abzusichern, eignet sich das gelbe Edelmetall auch optimal als ausgefallenes Geschenk für Familienangehörige. So können Beschenkte ihre Goldpräsente langfristig als Anlageprodukt und Notreserve nutzen. Dafür kommen selbst kleine Goldmengen infrage, die es in unterschiedlichen Formen und Ausführungen gibt. Barren mit dem Gewicht von einem Gramm sind bereits zu verhältnismäßig geringen Preisen um 65 Euro erhältlich. Aber auch in Form von ansprechenden Anhängern für Ketten und Armbänder lässt sich Gold erwerben. Dominik Lochmann weiß: „Für eine persönliche Note können Schenkende das glänzende Edelmetall zudem gravieren lassen. Seinen Materialwert behält es dabei natürlich.“

Passende Händler

Im Internet gibt es unzählige Anbieter, die für den Kauf von Gold zum Muttertag infrage kommen. Gleichzeitig sollten Interessenten allerdings unbedingt auf Seriosität achten. Vertrauenswürdige Händler lassen sich unter anderem an handelsüblichen Preisen sowie einer zertifizierten Echtheitsprüfung erkennen. Professionelle Anbieter ermöglichen es, dass Käufer bereits wenige Tage nach der Bestellung ihre gewünschten Produkte in den Händen halten. Dominik Lochmann erklärt: „Während verwelkte Blumen und leere Pralinenpackungen zeitnah in den Müll wandern, schafft wertvolles Edelmetall eine die Zeit überdauernde Erinnerung. Dem Anlass entsprechend bieten wir unseren Käufern bei der ESG zusätzlich eine passende Geschenkverpackung an.“

Springende Pferde und Musikorchester: Produkte der Münze Österreich

Produkte der Münze Österreich_ Kinebar Lipizzaner, Wiener Philharmoniker

Vor über 800 Jahren begann die Geschichte der staatlichen österreichischen Münzprägeanstalt, die Münze Österreich AG. Nicht zuletzt wegen ihrem außerordentlichen Qualitätsanspruch und der kunstvollen, liebevoll gearbeiteten und detailreichen Münzen und Barren wird die Prägestätte weltweit geschätzt.

Zwei Beispiele für die erfolgreichen Designs der Münze Österreich werden im Folgenden vorgestellt – den Blogbeitrag zur Geschichte der Prägestätte finden Sie hier.

Die Anlagemünze Wiener Philharmoniker

Ein österreichischer Klassiker im Investmentbereich ist die Anlagemünze Wiener Philharmoniker.

1989 erschien diese Münze erstmals auf dem Markt – damals nur aus Gold. Gestartet wurde mit der vielfältigen Stückelung von 1oz, 1/2oz, 1/4oz und 1/10oz, etwas später ergänzte man die Größenvarianten noch um 1/25oz.

2008 verstärkte der Silber-Philharmoniker als silbernes Pendant zur Anlagegoldmünze die Produktvielfalt der Münze Österreich. Die Silbermünze ist jedoch nur zu einer Unze erhältlich.

Im März 2016 kam die Platinversion des Wiener Philharmonikers mit dem Gewicht von 1oz auf den Markt. 2017 folgte dann die zweite Größeneinheit: 1/25oz Platin.

Von Beginn an, also seit 1989, bleibt die Münze Österreich – über alle Materialien und Größen hinweg – ihrem klassischen Münzdesign treu:

Seit der ersten Münze zeigt die Motivseite acht Instrumente des berühmten Wiener Orchesters. Mittig befindet sich ein Cello, links und rechts davon ist jeweils eine Viola und eine Violine dargestellt. Links darüber befindet sich ein Horn, daneben ein Fagott und rechts eine Harfe. Die Instrumente sind detailliert dargestellt, einzelne Seiten und Tasten sind zuerkennen und alles ist proportional aufeinander abgestimmt.

Die Vorderseite der österreichischen Anlagemünze in Gold, Silber und Platin zeigt die Orgel aus dem Saal des Musikvereins – er ist auch unter dem Namen „Goldener Saal“ bekannt. Die Orgel ist mit all ihren liebevollen und filigranen Verzierungen in voller Pracht dargestellt.

Big Phil

31,103kg Gold bei einem Durchmesser von 37cm und einer Dicke von 2cm – 2004 erschien die 1.000oz schwere Goldmünze „Big Phil“ zum 15-jährigen Jubiläum der Wiener Philharmoniker Anlagemünze. Für jedes der vergangenen Jahre wurde eine Münze hergestellt.

Lipizzaner Kinebar: Ein Goldbarren der Münze Österreich

Bekannt ist die Münze Österreich auch für ihre Goldbarren mit einer Hologrammabbildung eines Lipizzaners. Diese majestätischen Pferde sind Teil der Spanischen Hofreitschule in Wien.

Kinebar Lipizzaner der Münze Österreich

Neben dem Sicherheitsaspekt bringt das Hologramm auch eine besonders faszinierende Optik mit sich: Inmitten eines verschnörkelten Rahmens ist ein Lipizzaner mit seinem Reiter dargestellt. Je nach Lichteinfall funkeln Rahmen und Hauptmotiv in Regenbogenfarben. Neben dem Farbspiel verändert das Pferd je nach Betrachtungswinkel seine Position: Die Vorderhufe heben sich und das Duo scheint zu springen.

Warum sollte man Eier nicht mit Silberlöffeln essen?

Dominik Lochmann, Geschäftsführer der ESG, erklärt, wieso sich Silber und Eier nicht vertragen und was die besseren Alternativen zum Silberlöffel sind:

„Wer beim Frühstücksei gerne zu Silberbesteck greift, verliert schnell den Appetit. Während des Auslöffelns färbt sich die Oberfläche des Löffels schwarz und gibt einen metallischen Geschmack ab. Grund dafür ist ein natürlicher Vorgang: Beim Kochen von Eiern entsteht Schwefelwasserstoff in der Proteinquelle. Im Laufe des Verzehrs reagiert dieser mit dem Silber des Löffels zu Silbersulfid. Die sogenannte beschleunigte Oxidation schadet zwar nicht der Gesundheit, verursacht aber die dunkle Verfärbung. Jedoch gibt es dagegen ein einfaches Hausmittel: Liebhaber von strahlendem Silber legen das Besteckstück mit einem Teelöffel Salz und einigen Stücken Alufolie in eine Schale und übergießen alles mit heißem Wasser. So wird der Oxidationsprozess wieder rückgängig gemacht und der silbrige Glanz kehrt zurück. Wer sich die ganze Arbeit lieber sparen will, isst sein gekochtes Ei am besten direkt mit einem Löffel aus Perlmutt oder Plastik.“

Münzen aus Amerika – die United States Mint

Münzen der United States Mint in Gold und Silber

Im April 1792 schuf der Kongress der USA die gesetzlichen Grundlagen für eine nationale Münzprägestätte, in der es möglich sein sollte, Goldmünzen, Silbermünzen und Kupfermünzen zu produzieren: Die United States Mint entstand. Es wurde ein passendes Gebäude in der damaligen Hauptstadt Philadelphia errichtet.

Die Münzproduktion startete 1793 mit den halben Groschen aus Silber. Es folgten Cents und Half-Cents aus Kupfer. Von diesen Umlaufmünzen wurden im März desselben Jahres die ersten 11.778 ausgeliefert. Die Produktion von Silbermünzen begann ein Jahr später und die Goldprägung startete 1795.

Der Prägeprozess war langsam. Durch die damaligen Maschinen war es üblich, dass jede Presse nur wenige Münzen pro Minute produzierte. Die hergestellten Münzen konnten den Bedarf an Umlaufmünzen nicht decken, daher erlaubte der Kongress bestimmten ausländischen Münzen, die seit der Kolonialzeit im Umlauf waren, weiterhin als gesetzliches Zahlungsmittel zu gelten. 1801 ging die Prägestätte dazu über, ebenfalls Silber- und Bronzemedaillen zu produzieren. Diese galten als Zeichen des Friedens und wurden beispielsweise an Indianerhäuptlinge und deren Krieger überreicht.

Modernisierung der Herstellung

1816 wurden die ersten Walzen und Schneidpressen entwickelt, die von einer Dampfmaschine angetrieben wurden. 1833 beauftrage die Münzanstalt daraufhin Franklin Peale, zu europäischen Münzstätten zu reisen, um deren Prozesse kennen zu lernen, zu beobachten und zu verstehen. Er brachte Ideen für die Weiterentwicklung und Ausrüstung der US-amerikanischen Münzproduktion mit. Zwei Jahre nach seiner Rückkehr baute man die moderneren dampfbetriebenen Prägepressen nach europäischem Vorbild. Diese erhöhten die Produktionszahlen stark. Jede Presse konnte etwa 100 Münzen pro Minute herstellen. 1835 wurden drei weitere Zweigstellen gegründet: New Orleans („O“), Charlotte („C“) und Dahlonega („D“). In Verbindung mit diesen Eröffnungen und der neuen Herstellungsweise brachte man die Münzprägung auf das Niveau, das für den Umlauf des Landes erforderlich war. 1857 wurden daraufhin alle ausländischen Münzen aus dem Umlauf verboten. Heute arbeitet die Prägestätte mit dem gleichen grundlegenden Prozess, jedoch wurden die Maschinen mit modernen computergesteuerten Systemen ersetzt. Eine Umlaufmünzenpresse produziert nun mit einer unglaublichen Geschwindigkeit: 750 Münzen pro Minute. Die Prägestätte in Philadelphia kann also 47.250 Umlaufmünzen pro Minute produzieren, wenn alle 63 Pressen in Betrieb sind.

Anlagemünzen der United States Mint

1849 wird die Herstellung von Golddollars und Double Eagles autorisiert. 1863 wurde die nächste Zweigstelle in Nevada gegründet. 1864 wird die Prägung des 2-Cent-Stücks genehmigt und damit erscheint erstmals der Spruch „in God we trust“ auf einer Münze. 1866 wurde die Inschrift dann auch für weitere Gold- und Silbermünzen übernommen. Eine Ausnahme bildete der Groschen, da dieser zu klein ist. Die Inschrift findet man heutzutage beispielsweise auch auf der Anlagemünze American Eagle.

Münzen aus Gold und Silber mit der Inschrift "in god we trust"

Anfang September 1986 startet die Produktion dieser bekannten Anlagegoldmünze. Im Oktober desselben Jahres wird die 1oz Silbermünze American Eagle geprägt – die erste Anlagemünze aus Silber mit Anlagequalität, die von der United States Mint ausgegeben wird. 2006 erschien die jüngste Anlagemünze der USA. Der American Buffalo ist die erste 24 Karat Goldanlagemünze, die von der United States Mint aufgelegt wurde.

Platin und Palladium – zwei Metalle der Platingruppe

Auf den ersten Blick erscheinen Platin und Palladium sehr ähnlich – silbrige Edelmetalle als Anlage- oder Industrieprodukt. Eine optische Unterscheidung fällt ungeschulten Augen tatsächlich erstmal schwer – wer aber ganz genau hinschaut, sollte feststellen, dass Platin im Vergleich zu Palladium ein wenig weißer erscheint. Daher erinnert die Farbe von Platin sehr an Silber, was eine Ableitung des spanischen Wortes Platina („Kleines Silber“) als Namensgrundlage für Platin zur Folge hatte.

Platin und Palladium gehören zudem zur selben Gruppe von Elementen im Periodensystem, die als „Platingruppe“ bezeichnet wird. Zu diesen zählen auch noch Rhodium, Ruthenium, Osmium und Iridium.

Verwendung der Platinmetalle

Sowohl bei Platin als auch Palladium geht ein Großteil der Produktion an die Industrie. 2021 war der Anteil an Platin für die Automobilindustrie allein bereits bei 38%. Natürlich schwanken die Anteile der einzelnen Nachfragesektoren von Jahr zu Jahr, jedoch macht die Industrie immer eine deutliche Mehrheit aus. Offizielle Zahlen sind noch nicht verfügbar, doch laut Prognosen für 2022 soll der Platinanteil in der Automobilindustrie 2022 bei 43% gelegen haben. Platin wird dabei häufiger in Dieselmotoren verwendet, während Palladium eher in Ottomotoren zum Einsatz kommt.

Jedoch finden sich beide Metalle auch in der Schmuckindustrie und im Anlagebereich wieder.
Laut einer Erhebung der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe aus 2021 wurden beispielsweise 2019 weltweit 34% des Platins in die Autoindustrie gesteckt, 24% waren für Schmuck vorgesehen und 13% für Investmentzwecke. 2021 waren bereits 27% des Platins in der Schmuckindustrie in Verwendung und die Prognose für 2022 spricht von 26%.

Abbauzahlen zu Platin und Palladium

Auch die Abbauzahlen von Palladium und Platin ähneln sich. 2018 wurden weltweit beispielsweise 190 Tonnen Platin und 220 Tonnen Palladium gefördert. 2021 waren es 180 Tonnen Platin und 200 Tonnen Palladium. Wenn man diese Zahlen aus demselben Jahr mit Gold (3.560,7 Tonnen) und Silber (24.000 Tonnen) vergleicht, wird deutlich, dass Platinmetalle weitaus seltener sind. Aufgrund der Seltenheit von Platin in platinhaltigen Erzen müssen beispielsweise zwischen 7 und 12 Tonnen Erz abgebaut und verarbeitet werden, um eine Unze reines Platin zu erhalten.

Gold in aller Munde – Beliebte Redewendungen auf dem Prüfstand

Von „guten Ratschlägen, die Gold wert sind“, bis zu „Morgenstund hat Gold im Mund“: In unseren Redensarten kommt das wertvolle Edelmetall Gold besonders häufig vor. Viele Redewendungen haben ihren Ursprung im Mittelalter, weshalb sie uns heute durchaus rätselhaft erscheinen, doch unter die Lupe genommen zeigt sich, was sich wirklich hinter ihnen verbirgt. Dominik Lochmann, Geschäftsführer der ESG, betont: „Sprichwörter zum Thema Gold sind trotz ihres historischen Alters immer noch aktuell und spielen nicht nur im übertragenen Sinne eine Rolle.“

Es ist nicht alles Gold, was glänzt

Von trügerisch guten Angeboten bis zu Menschen, die ihr vermeintlich perfektes Leben auf sozialen Medien präsentieren – der erste Eindruck entspricht nicht immer der Wahrheit. Berühmtheit erlangte die Redensart „Es ist nicht alles Gold, was glänzt“ durch das bekannte Theaterstück „Der Kaufmann von Venedig“ von William Shakespeare. In einer Zeile heißt es dort: „All that glisters is not gold”. Und tatsächlich ist dieses Sprichwort nicht nur im übertragenen Sinne zu verstehen. Dominik Lochmann erläutert: „Sowohl in der Vergangenheit als auch heute noch gelangen täuschend echte Fälschungen auf den Goldmarkt. Auf der Jagd nach günstigen Barren oder Münzen kommt es immer wieder vor, dass ahnungslose Käufer lediglich vergoldetes Messing, Kupfer oder Wolfram erwerben. Interessenten sollten deshalb bei niedrigen Preisen skeptisch werden und ausschließlich seriöse Händler wählen.“

Jedes Wort auf die Goldwaage legen

Menschen, die „jedes Wort auf die Goldwaage legen“, nehmen alles wörtlich. In einigen Bereichen ist eine exakte Wortwahl durchaus wichtig, beispielsweise bei Gericht. Viele Menschen wünschen sich dieses Verhalten allerdings nicht in ihrem persönlichen Umfeld. Tatsächlich geht das Sprichwort auf reale Goldwaagen zurück. Da bereits kleine Goldmengen einen großen Wert besitzen, mussten Messgeräte bereits vor Jahrhunderten sehr genau arbeiten. Damals wurden Münzen nach ihrem Gewicht und nicht nach einer aufgeprägten Zahl gehandelt, weshalb Goldwaagen lange weit verbreitet waren. Dominik Lochmann weiß: „Wer heutzutage Gold kauft oder verkauft, muss nicht mehr auf antike Messinstrumente vertrauen. Einheitlich genormte Goldbarren und -münzen erleichtern den Handel und ermöglichen einen unkomplizierten Preisvergleich. Goldwaagen gibt es trotzdem immer noch – allerdings digitale.“

Morgenstund hat Gold im Mund

Laut der Redensart „Morgenstund hat Gold im Mund“ sind Menschen am Morgen besonders produktiv. Ob die ersten Tagesstunden wirklich so viel zu bieten haben, mag aber so mancher Langschläfer bezweifeln. Schon zwischen dem 15. und dem 16. Jahrhundert soll die bekannte Redensart entstanden sein. Eine mögliche Herkunft stellt der lateinische Satz „Aurora habet aurum in ore“ dar. Dieser bezieht sich auf Aurora, die römische Göttin der Morgenröte. Sie wird traditionell mit Gold in Kleidung und Haar abgebildet. Dominik Lochmann sagt: „Bereits seit Hunderten von Jahren begehren Menschen das glänzende Edelmetall Gold und schreiben ihm positive Eigenschaften zu. Aufgrund spezieller chemischer und physikalischer Merkmale und natürlich begrenzter Vorkommen gilt es als sehr wertvoll und stellt auch heute noch ein Statussymbol dar. Viele Menschen kaufen Gold, um ihre Körper mit wertvollem Schmuck zu schmücken oder ihr Geld sicher anzulegen.“