Recycling von Elektronikschrott

Leiterplatten, Smartphones, Prozessoren oder Computer – alles Beispiele für Elektronikschrott, der sich nach und nach ansammelt – im privaten Bereich zwar weniger, jedoch kommen in der Industrie durch beispielsweise Produktionsausschüsse große Mengen zusammen. Doch durch das Recyceln der ausgedienten Geräte lässt sich Edelmetall gewinnen.

Die Lebensdauer elektronischer Geräte hat sich in den letzten Jahren verkürzt, jedoch steigt der Gebrauch sowohl im gewerblichen als auch im privaten Bereich immer mehr an. Doch was tun, wenn man den alten Elektronikschrott loswerden will?
Verbrennen oder Deponieren sind beispielsweise keine Lösung, da im Schrott nicht nur Wertstoffe enthalten sind, sondern auch Giftstoffe, die die Umwelt belasten würden. Zu diesen problematischen Stoffen zählen beispielsweise Quecksilber, Cadmium oder Blei. Das Recycling von Elektronikschrott gestaltet sich daher etwas schwieriger. Doch der Aufwand lohnt sich, da in Mienen etwa zwei Tonnen Gestein abgebaut werden müssen, um denselben Goldanteil zu gewinnen, der sich in fünf ausgedienten Computern finden lässt. Zu dem etwa einen Gramm Gold kommen zusätzlich noch Silber, Palladium, Kupfer und Zinn.

Als Recyclingunternehmen bietet die ESG Möglichkeiten, edelmetallhaltigen Elektronikschrott abzugeben, der jeweilige Ankaufspreis richtet sich dabei nach der Menge und dem Edelmetallgehalt. Angekauft werden beispielsweise Platinen, Computerstecker, Prozessoren, Handys oder Festplatten. Genauere Informationen zu unseren Ankaufsoptionen finden sie hier.

Um den Elektronikschrott recyceln zu können, müssen erst die Materialien sortiert werden. Hierfür werden Geräte oder Baugruppen demontiert. Grob lässt sich der Elektronikschrott in zwei Sorten und fünf Sammelgruppen gliedern. Einmal gibt es die weiße Ware, also Geräte wie Kühlschränke, Waschmaschinen oder Trockner. Zum anderen gibt es die zweite Sorte von Elektronikschrott und zwar die braune Ware. Hierbei handelt es sich um Fernseher, Stereoanlagen und Ähnliches. Eingeteilt werden die Elektronikgeräte dann in fünf Sammelgruppen.

Sammelgruppe 1: Haushaltsgroßgeräte
Hierzu zählen sperrige Geräte wie Herde, Geschirrspüler, Waschmaschinen, Getränkeautomaten oder Geldautomaten.

Sammelgruppe 2: Kühlgeräte
In dieser Gruppe befinden sich Gefrierschränke, Klimaanlagen, Kühlschränke und andere Kühlvorrichtungen.

Sammelgruppe 3: Informations- und Telekommunikationsgeräte, Unterhaltungselektronik
Es werden Geräte wie Kopierer, Monitore, Radios, Smartphones oder Fernseher gesammelt.

Sammelgruppe 4: Gasentladungslampen
Unter diesen Punkt fallen Leuchtstoffröhren, Energiesparlampen oder Metalldampflampen.

Sammelgruppe 5: Haushaltskleingeräte, Sport- und Freizeitgeräte, Spielzeug, Werkzeuge
In dieser Gruppe findet sich Elektronikschrott wie Staubsauger, Toaster, Bügeleisen, Rasenmäher oder Rauchmelder wieder.

Es folgen mechanische und chemische Prozesse, welche eine Weiterverwertung der Materialien im Elektronikschrott erlauben. Im Wesentlichen werden Schadstoffe entfernt, die Bauteile maschinell zerkleinert und die Inhaltsstoffe dann eingeschmolzen. Aufgrund der verschiedenen Schmelzpunkte lassen sich Metalle und andere Bestandteile voneinander trennen und einzeln abstechen. Vor allem Platinen gelten hierbei als Goldgrube. Sie enthalten einen hohen Anteil an Kupfer, jedoch auch andere Metalle wie beispielsweise Zinn, Silber, Gold oder Zink.

Generell lassen sich diverse Vorteile des Elektronikschrott-Recyclings nennen:
Durch die Rückgewinnung der Baustoffe werden Ressourcen geschont, zudem ist das Recycling oft energiesparender als die Erstellung, Vorbereitung oder Verarbeitung neuer Materialien. Auch der Betrieb von Mienen für den Abbau von Metallen ist sehr teuer und der Ertrag im Gegenzug oft recht gering.